ED (Ellbogengelenkdysplasie oder auch Ellbogendysplasie)
Humpelt unser Vierbeiner plötzlich und es ist nicht eine offensichtliche Verletzung, hilft nur der Gang zum Tierarzt, um die genaue Ursache abklären zu lassen. Oft ist dann die Diagnose «ED» (Ellbogengelenkdysplasie).
Was ist ED
Die ED (Ellbogengelenkdysplasie) ist eine Fehlbildung des Ellbogengelenks beim Hund. Es gibt verschiedene Arten von ED, aber da Ursache und Behandlung gleich sind, wollen wir hier nicht differenzieren. Je nachdem, wie stark die ED ausgeprägt ist, führt sie zu einer leichteren bis zu einer schweren Lahmheit.
Ursachen für ED
Wie bei den meisten Krankheiten gibt es auch bei der ED nicht nur eine einzelne Ursache, sondern die Ellbogendysplasie ist multifaktoriell bedingt. Sicher ist, dass ED eine hohe erbliche Komponente hat, genau wie die HD (Hüftgelenkdysplasie). Haben beide Eltern die Veranlagung zur ED, ist die Gefahr, an ED zu erkranken, auch bei den Nachkommen höher. Aber: Nicht jeder Hund, der ED hat, gibt diese an die Nachkommen weiter! Und nicht jeder ED-freie Hund hat nur ED-freie Nachkommen! Das wäre wohl zu einfach.
Klar ist aber, dass wenn eine Veranlagung da ist, weniger Haltungs- und Fütterungsfehler verziehen werden. Übergewicht ist bekanntlich schlecht für die Gelenke, und zwar für alle, nicht nur das Ellbogengelenk. Daher muss es unbedingt vermieden werden.
Ebenso schädlich ist ein zu schnelles Knochenwachstum beim Welpen. Oft werden dem Welpen (in guter Absicht) viel zu lange Welpenfutter verabreicht. Dies hat ein Ungleichgewicht zwischen dem Wachstum der Knochen und der Muskeln, Sehnen und Bänder zur Folge. Vor allem bei grösseren Hunderassen kann dies fatale Folgen haben.
Ebensowenig ist eine zu hohe Belastung der Gesundheit der Gelenke zuträglich. Natürlich darf mit einem gesunden Hund Sport betrieben werden. Aber immer mit Augenmass und immer mit Aufwärmen. Wird es vergessen, erhöht sich die Verletzungsgefahr deutlich. Und Verletzungen haben oft Arthrosen zur Folge.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Ellbogengelenkdysplasie hat unweigerlich eine Arthrose zur Folge. Die ED selbst ist nicht heilbar, sondern es können nur die Symptome gelindert werden. Dies aber oft so erfolgreich, dass die betroffenen Vierbeiner viele Jahre lang ein normales Leben führen und sogar richtig alt werden können!
Wie bei anderen Arthrose-Krankheiten kann die Gabe von knorpelschützenden und -erhaltenden Nahrungsmittelzusätzen dem Hund in vielen Fällen ein beschwerdefreies Leben ermöglichen. An erster Stelle steht die Verabreichung von Produkten, die Hyaluronsäure und Collagen enthalten. Diese Wirkstoffe benötigt der Körper für den Aufbau und Erhalt von Knorpel und Gelenkschmiere, was die Auswirkungen einer Arthrose minimieren kann. Wichtig ist auch die Bioverfügbarkeit dieser Wirkstoffe.